Mittwoch, 26. März 2014

Cape Conran, Lake Entrance, Bairnsdale, Raymond Island

Der mit 8°C bisher kälteste Übernachtungsstop Cann River bringt uns am Morgen zum Cape Conran, East Gippsland.
Das Reservat befindet sich in Aborigines Eigentum wie die meisten Nationalparks, Reservate etc. bzw waren sie die ursprünglichen Eigentümer und wurden mit der Zeit enteignet.






Begrüßt werden wir von einem riesigen schwarz-grünen Waran, der mir und meiner Kamera zum Glück nur wenig Beachtung schenkt. Trotzdem hab ich mal wieder diesen
*neugierig-aber-trotzdem-angewiderten* Schauer auf dem Rücken, wie schon so oft in diesem Land














 


Salmon Rocks



Das Gebiet um Cape Conran ist mit seinen unbefestigten Straßen, wilden Stränden, den oft gesehenen & gern genutzten ´Rockpools´ und anschaulichen Felsformationen ein kletterreicher Start in den Tag und Nachmittag.



























da musste ich doch glatt hoch klettern


Über ein Kleinstadtidyll namens Marlo erreichen wir am Abend und mit zusätzlicher Kuscheldecke im
Gepäck Lake Entrance und den Start des 90 Miles Beach. 


Der ca 140km lange und längste vom gemeinen Australier NICHT bevölkerte Strand Australiens zeigt sich uns am Abend wieder mit alten Bekannten.
















 
Paradies für Muschelmessie Malzi

In Lake Entrance zeigen sich am nächsten, wieder sonnigen Morgen diverse Holzstatuen. John Brady schnitzte ´98 die lebensgroßen Holzfiguren aus 1924, in Ehren der gefallenen Soldaten im 1. Weltkrieg, gepflanzten Zypressen.






Mit aufpoliertem Männerego durch einen Sieg gegen mich beim Minigolf! (jede Form dieses ´Sports´ist einfach nicht meiner) gehts weiter nach Bairnsdale.










St Mary´s Church wurde uns schon mehrmals ans Herz gelegt, also riskieren wir Ungläubigen gern mal einen Blick. Dieser ehrfürchtige Ort führt uns zwar nicht zum Glauben, gibt uns aber Zeit und Raum über die zahlreichen positiven, aber auch negativen Erlebnisse der letzten Monate zu besinnen...






Next stop - Peniswill? Ach Paynesville! Am Abend treffen wir auf Kurt & Herbert. Zwei deutsche Brüder, die ´59 nach Australien auswanderten und ihre neue Heimat in Melbourne fanden. Die beiden statten uns mit Lebensweisheiten und vielen nützlichen Tips für Melbourne aus - großartig, schließlich sind wir nur noch ca 300 km vor Melbourne und auf dem Rest der Strecke gibt es nicht mehr so viel zu sehen, so dass wir in ca drei Tagen in unserem neuen zu Hause eintrudeln werden.




Die kostenfreie Fähre bringt uns am nächsten Morgen endlich auf Raymond Island. Bisher hab ich noch nicht einen Koala (zumindest nicht lebend oder im Zoo) gesehen und dort soll es einige davon geben.
















Es dauert keine 5 Minuten und ich seh den Ersten im Baum abhängen. Man sind die knuffig! Aber nur am schlafen... Tolles Leben.

























Auch einige Riesenexemplare der Kangaroos sind hier anzutreffen, wobei ich etwas ängstlich werde, als mich nicht nur eins anvisiert!




Stunden später und eine Insel im Gedächtnis reicher wird uns beim Blick in die Karte bewusst, dass einer der letzten Abende auf der Reise bevor steht. Der nächtliche Übernachtungsspot am Golden Beach in Seaspray erlaubt das erste mal ein Lagerfeuer! Das muss Mike nicht zweimal gesagt werden und während ich mal wieder auf der portablen *zwei-gaskochfeld-küche* das Dinner zaubere, sammelt er Holz und schleppt ganze Bäume an.


Sieht aber alles sehr gekonnt und organisiert aus und pünktlich zur Abenddämmerung flackert tatsächlich ein schönes Feuerchen und wärmt meine kalten Füße.



























Also geht die nächsten Tage wieder alles von vorn los. Neue Stadt, neue Apartment- und Jobsuche und Klarkommen im lauten Großstadtgetümmel. Yeah! Freu mich riesig drauf! Das unbeschwerte traveln und der morgendliche Streit mit Papageien um meinen Toast wird mir zwar fehlen, aber noch gilt

`Nach der Reise ist vor der Reise´ 



Samstag, 22. März 2014

Batemans Bay, Narooma, Bergamui, Merimbula

habe mehrmals darum gebeten mich nicht beim Essen zu fotografieren

Versuche Mike vergebens dazu zu bringen ein paar Austern zu probieren. Schlürf ich eben allein, mehr für mich.

Habe in meinem Leben noch nie solch schmackhafte Muscheln serviert bekommen!
Batemans Bay Batemans Bay entpuppt sich als wirklich süßes Fischerdorf. Die Zeit verbummelt sich so dahin. Am frühen Nachmittag gehts weiter nach Narooma.









"Wo hast du eigentlich deinen Bikini zum Trocknen hin gehangen?" DAMN!! "Auf´s Dach!" ... Badeschlüppi liegt tatsächlich noch oben, von dem Oberteil fehlt jede Spur.
Natürlich wird zurück gefahren (ohne sich aufzuregen ;) )  Dank leuchtender Farben seh ich es irgendwann einsam auf der Straße liegen. Noch nicht mal ein Auto ist drüber gefahren!
Mal wieder Glück gehabt. Eine Liste der bisher eingebüßten Sachen durch meine ´fails´ gibts am Ende der kompletten Reise.


Türkisblaues Wasser & Montague Island Montague Island warten in Narooma auf uns. Eine Miniinsel, auf der man mit Robben schnorcheln und abends Pinguine beäugen kann.

Mike fährt einfach am ausgesuchten Campground vorbei und zaubert die Schlüssel für ein Apartment im ´Amooran´aus der Tasche! Direkt am Meer, neben einem (wohl berühmten) Golfplatz und mit beheitztem Pool! (ja... es sind zwar tagsüber meist 30´C aber das Wasser ist teilweise abartig kalt!)

Meinen Geburtstag darf ich also tatsächlich in einem richtigen Bett beginnen! Nicht das ich unbequem schlafen würde, aber...
Hüpf vor Freude erstmal ne Runde darauf rum, danach direkt in den Pool, um dann beinahe in der gefühlten stadiongroßen Dusche einzuschlafen.

Montague Island wird also mein Geburtstagsausflug, top.



19.03.2014 0:01 Uhr. Sitze mit Sekt, Erdbeeren und Geburtstagskuchen auf meiner Terrasse und bestaune das Mondglitzern auf dem Meer. So hatte ich mir das vorgestellt. Fehlen nur meine Familie und all meine Freunde...




Nach einem traumhaftem Sonnenaufgang & ausgiebigen Frühstück gehts zum Touristenbüro. Schnorcheln wäre eine Premiere für mich.




"Sorry but the ocean is too gusty today, we offer no trips"
ETWAS enttäuscht ziehen wir wieder davon, erfahren aber noch, dass man ein paar Kilometer weiter heute super schnorcheln kann. Robben haben wir außerdem eh schon genügend in Amerika vor zwei Jahren gesehen...

Nach einer spektakulären Fahrt, bei der sich auch die Gegenspur mit uns sehr klapprige Brücken teilt, (da es nur noch eine Spur gibt) landen wir in ´Bergamui´. Die Wettergöttin macht mir ein Geschenk - Sonne satt & kein Windhauch.


der war riiiesig - fast so groß wie ich

Brille, Schnorchel und Flossen sind angelegt, die wichtigste Tauchsprache gelernt und ich watschel ins Wasser. Das zu erforschende & empfohlene Gebiet war durch ein grobes Netz (gegen Haie) Felsen links, rechts & Strand abgegrenzt.

Unter Wasser atmen zu können war meinem Körper fremd. Dauerte einen Moment bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Entlang des Riffs tauchte ich davon. War sofort fasziniert von der Unterwasserwelt! Dass ich so viele bunt schillernde Fische(-schwärme) & Muscheln sehen würde, hätte ich nie gedacht. Abgeschirmt von der Außenwelt verging die ein oder andere Stunde. Auf dem Rückschwamm freute ich mich gerade über die wieder wärmer werdende Strömung, als ich Mike bemerkte, der mir wild winkelnd was mitteilen wollte.
Oh man, direkt unter mir! Ein Stachelrochen.

Sofort dachte ich an Steve Irwin Steve Irwin und wie ihn der giftige Stachel mitten ins Herz traf. Redete innerlich, beruhigend auf mich ein, fühlte aber die Panik in mir hochsteigen, nicht gerade langsam.

Flucht oder Starre? Flucht! Aber bitte möglichst langsam.

Völlig adrenalingeladen, erschöpft, aber glücklich sprang ich aus dem Wasser und war um eine atemraubende Erfahrung reicher. 29 und immer noch am Leben.

Ein paar Orte weiter gibts ein Aquarium, erstmal morgen schauen was wir hier alles gesehen haben, zum googeln bleibt beim Sonnenbaden schließlich keine Zeit. Sicher arbeit bei dem Konzern schon jemand an einer Unterwasserbrille, die das Fischabbild einscannt und dir dann alle Infos auf den Schirm bringt. Solls ja mit Menschen schon geben. Brauch nur kein Mensch, der mit seinem Gegenüber kommunizieren sollte. Fische!

Nach der ganzen Aufregung folgte eine ziemlich dekadente Essenseinladung in der örtlichen fisherman´s warf, mit einem amüsanten deutschen Kellner, der vor sieben Jahren aufbrach um eine Weltreise zu machen und im ersten Land hängen blieb... So kann´s also auch gehen.

Mit einem Glas Wein und dem breit grinsenden Lesen diverser Glückwünsche geht mein persönlicher Feiertag zu ende & ich habe mich über jeden Einzelnen riesig gefreut, egal wie er mich erreicht hat.
In meinem besten Aussie Slang sag ich thanks mates! and thanks again to my beloved family...



Ca 70 km weiter südlich kommen wir bei Kaiserwetter in Merimbula an. Wer Wale sehen will, fährt an dieses Küstenabschnitt, Sapphire Coast.
Was soll ich sagen, ein weiterer traumhaftes Örtchen Erde. Nur keine Walsaison, aber die kommt wieder.

Nachdem sehr lehrhaften Aquariumbesuch muss das Gehörte- und Gesehene in freier Natur, wieder beim Schnorcheln, erkundet werden. Schließlich gehören jetzt zur Ausstattung des Wagens auch 2 Schnorchelsets.
Im kristallklaren Merimbula Lake treffen wir wieder auf allerhand verschiedenster, teilweise bunt schillernde Fische und ein weiterer Tag im scheinbaren Paradies vergeht wie im Flug. Dieses Idyll gefällt uns so gut, dass wir gleich zwei Tage bleiben, das Wetter muss ausgenutzt werden, schließlich beginnt bald der australische Winter und in Melbourne sollen nur noch 17!!´C sein. Da ist es ja selbst in Deutschland wärmer...

Die Stadt Eden wird nur ein kurzer Stop auf der Weiterfahrt - die ich im übrigen ich seit den letzten Tagen übernommen habe, hier herrscht nämlich demokratische Fahrer- und Navigationsteilung.

Auf dem Übergang in den dritten Bundesstaat unserer Reise ´Victoria´ liegt ein toll beschriebener Aussichtspunkt namens Genoa Peak. Was leider unterschlagen wurde ist die ca 10km lange unbefestigte Straße und der Aufstieg dorthin. Natürlich meistert Trevor, dank 4weel drive, seinen Part ohne Probleme. Beim Anblick des Starts des walking tracks und der Aufschrift ´moderate fitness required´ hab ich da allerdings so meine Bedenken.

Die Aussicht ist sagenhaft und die Mühe auf jedenfall Wert

Bye Bye New South Wales & Welcome Victoria!
400km vor Melbourne! Aber bis dahin, gibts hoffentlich noch viel zu entdecken.





Dienstag, 18. März 2014

Jervis Bay

Entlang des oft genutzten Princess Highway trudeln wir vorgestern in Jervis Bay Jervis Bay ein. Schon in der ersten Stunde fällt auf, dass hier recht viele Kangaroos rumhüpfen, welche jedesmal grinsend und immernoch ungläubig von uns bestaunt werden.

 


Schon am Eingang des ´Parks´werden wir wie immer mit nützlichen Karten versorgt, dürfen 11$ für 48h Aufenthalt löhnen und steuern den hintersten Strand an, um uns dann Schritt für Schritt durch´s Gebiet zu forschen.
Weiße Strände, die es sogar ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft haben? Yeah! Schon am ersten Beach kann man kaum noch gucken, weil alles so blendet. Der Sand ist so fein, dass man das Gefühl hat auf Puderzucker zu laufen, unfassbar. Schmeiße mich direkt in den Sand und forme einen Sandengel, da ich diesen ´Winter´ leider keinen Schneeengel zum Besten gegeben konnte















Nach der Erkundung diverser Aussichtspunkte, zahlreicher ´aah wie schön und oooh wie geil´ Rufe wurde die abendliche Dusche für mich unvergesslich. Steht man da so und wird beim einschäumen von nem Kangaroo beäugt...


Kurz vorm Einschlafen - ein kleiner Knall, das ganze Auto wackelt...
Vom Baum unter dem wir parkten sprang ein uns bis heute unbekanntes Tier erst aufs Dach, dann auf die Motorhaube, runter auf die Erde. Auf selbigen Rückweg beleuchteten wir hinter dem Schutz der Scheibe das wilde Treiben - kein Kangaroo bzw Wallaby, kein Opossum, irgendeine Mischung dazwischen.
Da es bei uns nix zu holen gab, schlich es wieder zurück, aber ich war wach für die nächsten Stunden ;)
Der Tag danach - puh ich lebe noch. Wurde nicht von wilden Tieren zerfleischt ;) Sonnenaufgangsversuch Nr. 2 kann gestartet werden. An die SD Karte wurde diesmal gedacht - DAMN! Akku leer...

Natürlich besitzt die für mich tollste Spiegelreflexkamera ein Batteriefach, na bloß gut! der Tag kann also nach Plan gestartet werden & endlich haben sich mal die seit vier Monaten mit ´geschleppten´Batterien gelohnt. Geht zwar auch gleich die ganze Achterpackung drauf, aber gut.

Es werden verschiedene walks mit Zeiten und km angegeben. Ich guck mir natürlich vorher den Strand aus, der am weitesten weg ist & schon nach 5 minuten wird von uns beiden erkannt, dass es mal wieder...! bergauf geht. Und das 9Uhr morgens. 
Was wir in den letzten Tagen so weg gewandert haben ist echt respektabel, vorallem für ´Laufmuffel´wie ich eigentlich einer bin! (und da wird auch nicht gebummelt!) 

Kurz vorm Ziel, mitten im Busch - ein Schild mit dem Hinweis, dass der walkingtrack hier
endet und man doch umkehren soll.
Ok es ist zwar gerade Flut und der eigentliche schneeweiße, nur ca 150m lange einsame Strand ist nur durch klettern und einem Minirest-Weg durchs Wasser zu erreichen, aber man kann ihn schon durch die Bäume sehen, also...



Scottish Rocks




Der Rückweg vorbei am ´Blackhole Lake´(sah da dran nix schwarzes) & ´Scottish Rocks´ ließ uns das ´Hole In The Wall´ erst suchen und unter zugehaltener Nase finden (direkt neben einer Schwefelquelle)

Hole In The Wall


So schön es hier auch ist aber viele andere Plätzen wollen noch entdeckt werden und so ging es gestern nach Ulladulla, straight away zum ´dolphin point´. Mit Delphinen hatten wir schon auf Moreton Island Moreton Island (Bilderbuchinsel vor Brisbane) Erfahrungen gesammelt. Bloß gut, denn diesmal hatten wir kein Glück, aber der Platz und vorallem das Wetter lud trotzdem zum Sonnenstrahlenhaschen ein.


























Ulladulla wurde erfolgreich erkundet. Am Leuchtturm konnte man sogar Wale sehen und dank der Tafel auch identifizieren. Nur unsere drei Exemplare fehlten...








Auf dem ´dreamwalk´entlang der Küste, der uns an vielerlei Kunst der Aborigines Aborigines vorbei führen sollte, sahen wir das erste mal das erschreckende Ausmaß der vielen letzten Brände in der Region. Von der Kunst war nämlich nix mehr übrig...


und immer darauf achten, was so über den Wegen gespannt ist...
 
Am späten Nachmittag ging es mit kurzem Zwischenstop am ´Pebbly Beach´ Pebbly Beach dem zu Hause der ´surfing Kangaroos´ und der ersten aufregenden Sichtung eines Tintenfisches nach Batemans Bay, einem hübschen Fischerdorf , welches hier berühmt für fangfrischen Fisch und Austerngenuss ist. Den lass ich mir auf keinen Fall entgehen! So jung wie heute werd ich keine Autern mehr schlürfen. 

Morgen ist es also soweit, mein neues & letztes Jahr als Zwanziger beginnt in einem der schönsten Länder dieser Erde. Na da wird sich sicher was lustiges und aufregendes Erleben lassen ;)

Sonntag, 16. März 2014

ab gehts

Im Gegensatz zur Farmarbeit muss man sich an's  freie Reisen nicht erst gewöhnen, man fährt einfach los und ist... naja eben mittendrin statt nur dabei!

Grobe Ziele auf der Strecke (die wir immer entlang der Küste fahren) gibt es zwar, aber ansonsten wird maximal einen Tag im voraus geplant. Schliesslich haben wir von der ersten Tour gelernt...
Man trifft jeden Tag entweder andere Backpacker oder Aussies, die einem tolle Tips für 'must sees' geben. (natürlich neben dem bereits ausgelesenen Infomaterial)

Morgens um neun wurde die letzte Kiste aufs Dach geschnallt und es ging endlich wieder los.
Ca 60km unter Sydney biegen wir in den Royal National Park ein. Der weltweit zweitälteste national park hält was er verspricht, von Regenwald bis abgelegenen superschönen Stränden, inklusive kleinen Lagunen ist alles dabei. Steile Klippen und Felsformationen erfreuen jedes Kletterherz, aber ein Moment der Unaufmerksamkeit brachte mir mal wieder schöne Schrammen ein.
Der Wind besaß die Frechheit einfach Sand über ein Loch zwischen zwei Felsen zu wehen, in das ich prompt mit meinem Bein versank. Natürlich nicht ohne mit meinem Schienbein am scharfkantigen Felsen entlang zu schaben... Aber der Schmerz war nix gegen den, der mich beim Ausspülen der Wunde erwartete... Naja Zähne zusammen beißen & Penatencréme drauf - passt ;)





Unser nächtliches Quartier hatten wir uns in einem süßen Städtchen namens Otford gesucht. Dank ´Wikicamps´! DER App von und für Backpacker, in der alle kostenpflichtigen, wie auch freien Übernachtungsmöglichkeiten angezeigt werden, vom Hostel bis zum Zeltplatz oder eben komplett kostenfreien Spots. Schon auf der ersten Reise erfuhren wir von einer Geldbeutelfreundlichen Gesetzeslücke, die da besagt, dass man erst camping betreibt, wenn man einen Tisch oder Stuhl aufbaut.
Wenn wir also mal wieder zu spät dran sind (die meisten campgrounds schließen den check in 19:00) schlafen wir einfach, wo es uns gefällt und Duschen etc vorhanden sind.
Australien weist zum Glück an jedem Surfbeach warme! Duschen und in jedem Park bzw größeren Strand (von denen es aller fünf Minuten einen gibt) Barbecue areas mit freistehenden! Küchen auf. Eine Freude für den Geldbeutel und das freiheitsliebende Herz.

Tag zwei in ´Otford´verging dank des vor der Tür liegenden Strands und nettem Wetters wie im Flug und meine Beinblessur ließ noch keine längeren Wandertouren zu, außer zum Dinner am Abend ;)
Einziges daueraftes Problem auf der Reise - Strom für Lappi, Telefone, Ipod & co. Aber die Lifeguards des Beaches waren wie gewohnt hilfsbereit und luden mich zum Stromklau, Kaffee und weiteren Insidertips ein & so konnte an diesem entspannten Tag endlich mein Blog an den Start gehen.

entspanntes Belesen unter Beobachtung

 Am nächsten morgen gings über Wollongong ab nach Kiama. Wollongong war uns aber zu touristisch und Kohleindustrie-lastig & Kiama, ein paar km weiter, wurde uns als idyllisches Dorf mit dem in der Region berühmten ´Blow-Hole´ empfohlen. Klar, an dem Tag wo wir dort ankamen, war es natürlich recht windstill und am Anfang nicht viel vom ´blow´zu sehen, aber nach ner Weile...


Da uns Kiama so gut gefiel, mit seinen süßen, englisch eingerichteten Cafés, kleinen Gassen und tollen Stränden, blieben wir über Nacht auf einem recht feinen Campingplatz, der direkt am Beach lag und mir morgens einen atemraubenden Sonnenaufgang zeigte. Leider steckte meine SD Karte noch im Lappi, aber wie so viele Momente auf dieser Reise, war dieser nur für mich gedacht ;)

Um neun wanderten wir einfach mal los und aus einem angedachten Spaziergang wurde eine ca 14km lange Wanderung, die uns u.a. zum Cathedral Rock brachte, der nach spektakulären Kletteraktionen durch die bereits ankommende Flut, zu meinem neuen Lieblingsort wurde. Ein einsamer Strand, umzingelt von diversen Felsformationen und kein Mensch außer uns dort - ein Traum!






Völlig entkräftet ;) schleppten wir uns abends durch diverse Cafés, ergatterten teure Lemon tartes, die Mike kurz vorm Genießen fallen ließ... und büßten noch unsere Matratzenluftpumpe ein, indem wir zwei Aussies halfen ihr Nachtquartier auf zu blasen... Naja, war aber eine nette Bekanntschaft und wir wussten, was wir am nächsten Tag alles sehen wollten ;)

Los gings mit 90m tiefen Wasserfällen, auf dem Weg zu den Carrington Falls wollten wir noch kurz an einem lookout über die ganze Region halten und platzten mitten in den Start eines Bikertreffens. Richtig geile, zum teil uralte Motorräder und so kamen wir mal wieder erstmal ins quatschen, bevor es weiter ging.
Die Wasserfälle waren wirklich beeindruckend, wir waren mal wieder die einzigen vor Ort und hatten einen erneuten sehr friedlichen Platz dieses wunderschönen und abwechlungsreichen Landes entdeckt.


Weiter gings zum 7 Miles Beach, mit kleiner Unterbrechung... Da mussten eben erstmal die Kühe vom Dorf auf die Weide getrieben werden... Aber bloß gut das uns ein Schildvorgewarnt hat ;) Generell sind die Warnschilder in Australien etwas anders als in Deutschland






















Der schlecht-wetterbedingte 7 Miles Beach war ein erneuter laaaanger Strand, aber nicht so spektakulär, deswegen gehts jetzt ab in den nächsten Nationalpark mit weißen Stränden und erneuten vielversprechenden Naturerlebnissen! Auf nach Jervis Bay! Ca 200km liegen jetzt hinter uns, nach knapp fünf Tagen, aber wir haben ja bis Ende März Zeit um nach Melbourne zu kommen ;) Das Land will ja entspannt erkundet werden...

Donnerstag, 13. März 2014

Sydney

Da waren wir nun wieder, zurück in Sydney und ich durfte meine most favorite spots präsentieren ;)

Wie schon Brisbane, hat mich Sydney über die Zeit begeistert. Neben dem CBD (Central Business District) reiht sich eine Erholungsoase an die nächste und innerhalb von zwanzig Minuten kann man dem Großstadttrubel entfliehen, sofern man das denn möchte.

Der berühmte Taronga Zoo beschäftigte uns einen vollen Tag, wobei die Anlage zwar riesig ist, die Gehege aber recht klein gehalten sind. Mit 44$ zzgl. Fährfahrt 30$ ein teurer Spaß zumal man NATÜRLICH extra zahlen muss, wenn man ein Bild mit Koala & Co ergattern will.
 Da wird dann da ein Tier, was eigentlich den ganzen Tag pennt Stunden wach gehalten um tausenden Touristen einen Schnappschuss zu ermöglichen? Och nö, da warte ich lieber auf die Reise, die uns noch an genügend Koalas vorbei bringt. Hoffentlich ;)

Egal ob zum Manly Beach oder zum Zoo, die Fahrten mit dem öffentlichen Verkehrsmittel ´ferry´ haben sich immer gelohnt, vorbei an den zahlreichen, wunderschönen Buchten von Sydney bekommt man einen spektakulären Blick auf Oper & Harbour Bride.



Die nächsten Tage waren toll, Beachen (leider immer noch ohne Surferfahrung für Mike), entspanntes Sightseeing von allen sehenswerten spots (natürlich alles zu Fuß), Wiedersehen meiner alten Mitbewohner (die mit mir zusammen das Apartment innerhalb von vier tagen erstmal bewohnbar gemacht haben...), 3D Film gucken auf der weltweit größten Leinwand & pokern im Casino, inkl. Gewinn, versteht sich ja von selbst ;)


ATM Cashmaschines mal anders... ;)


Nach 4 Tagen war alles wesentliche gesehen, auch wenn ich natürlich durch meinen vollen Monat besser ins Sydney-life eintauchen konnte, inkl. Gallerien, Museen, Nightlife & Australia Day.

Dann kann´s ja losgehen Richtung Süden. Trevor (im Übrigen nach seinem Vorbesitzer benannt) ist erneut fürs (wild)campen beladen und eingerichtet. Es folgt der wohl schönste Küstenabschnitt in New South Wales, was nach beachen, surfen und ausreichender Erholung für unsere immer noch schmerzenden Körper schreit!