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habe mehrmals darum gebeten mich nicht beim Essen zu fotografieren |
Versuche Mike vergebens dazu zu bringen ein paar Austern zu probieren. Schlürf ich eben allein, mehr für mich.
Habe in meinem Leben noch nie solch schmackhafte Muscheln serviert bekommen!
Batemans Bay
Batemans Bay entpuppt sich als wirklich süßes Fischerdorf. Die Zeit verbummelt sich so dahin. Am frühen Nachmittag gehts weiter nach Narooma.
"Wo hast du eigentlich deinen Bikini zum Trocknen hin gehangen?" DAMN!! "Auf´s Dach!" ... Badeschlüppi liegt tatsächlich noch oben, von dem Oberteil fehlt jede Spur.
Natürlich wird zurück gefahren (ohne sich aufzuregen ;) ) Dank leuchtender Farben seh ich es irgendwann einsam auf der Straße liegen. Noch nicht mal ein Auto ist drüber gefahren!
Mal wieder Glück gehabt. Eine Liste der bisher eingebüßten Sachen durch meine ´fails´ gibts am Ende der kompletten Reise.
Türkisblaues Wasser & Montague Island
Montague Island warten in Narooma auf uns. Eine Miniinsel, auf der man mit Robben schnorcheln und abends Pinguine beäugen kann.
Mike fährt einfach am ausgesuchten Campground vorbei und zaubert die Schlüssel für ein Apartment im ´Amooran´aus der Tasche! Direkt am Meer, neben einem (wohl berühmten) Golfplatz und mit beheitztem Pool! (ja... es sind zwar tagsüber meist 30´C aber das Wasser ist teilweise abartig kalt!)

Meinen Geburtstag darf ich also tatsächlich in einem richtigen Bett beginnen! Nicht das ich unbequem schlafen würde, aber...
Hüpf vor Freude erstmal ne Runde darauf rum, danach direkt in den Pool, um dann beinahe in der gefühlten stadiongroßen Dusche einzuschlafen.
Montague Island wird also mein Geburtstagsausflug, top.
19.03.2014 0:01 Uhr. Sitze mit Sekt, Erdbeeren und Geburtstagskuchen auf meiner Terrasse und bestaune das Mondglitzern auf dem Meer. So hatte ich mir das vorgestellt. Fehlen nur meine Familie und all meine Freunde...
Nach einem traumhaftem Sonnenaufgang & ausgiebigen Frühstück gehts zum Touristenbüro. Schnorcheln wäre eine Premiere für mich.
"Sorry but the ocean is too gusty today, we offer no trips"
ETWAS enttäuscht ziehen wir wieder davon, erfahren aber noch, dass man ein paar Kilometer weiter heute super schnorcheln kann. Robben haben wir außerdem eh schon genügend in Amerika vor zwei Jahren gesehen...
Nach einer spektakulären Fahrt, bei der sich auch die Gegenspur mit uns sehr klapprige Brücken teilt, (da es nur noch eine Spur gibt) landen wir in ´Bergamui´. Die Wettergöttin macht mir ein Geschenk - Sonne satt & kein Windhauch.
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der war riiiesig - fast so groß wie ich |
Brille, Schnorchel und Flossen sind angelegt, die wichtigste Tauchsprache gelernt und ich watschel ins Wasser. Das zu erforschende & empfohlene Gebiet war durch ein grobes Netz (gegen Haie) Felsen links, rechts & Strand abgegrenzt.
Unter Wasser atmen zu können war meinem Körper fremd. Dauerte einen Moment bis ich mich daran gewöhnt hatte.
Entlang des Riffs tauchte ich davon. War sofort fasziniert von der Unterwasserwelt! Dass ich so viele bunt schillernde Fische(-schwärme) & Muscheln sehen würde, hätte ich nie gedacht. Abgeschirmt von der Außenwelt verging die ein oder andere Stunde. Auf dem
Rückschwamm freute ich mich gerade über die wieder wärmer werdende Strömung, als ich Mike bemerkte, der mir wild winkelnd was mitteilen wollte.
Oh man, direkt unter mir! Ein Stachelrochen.
Sofort dachte ich an Steve Irwin
Steve Irwin und wie ihn der giftige Stachel mitten ins Herz traf. Redete innerlich, beruhigend auf mich ein, fühlte aber die Panik in mir hochsteigen, nicht gerade langsam.
Flucht oder Starre? Flucht! Aber bitte möglichst langsam.
Völlig adrenalingeladen, erschöpft, aber glücklich sprang ich aus dem Wasser und war um eine atemraubende Erfahrung reicher. 29 und immer noch am Leben.
Ein paar Orte weiter gibts ein Aquarium, erstmal morgen schauen was wir hier alles gesehen haben, zum googeln bleibt beim Sonnenbaden schließlich keine Zeit. Sicher arbeit bei dem Konzern schon jemand an einer Unterwasserbrille, die das Fischabbild einscannt und dir dann alle Infos auf den Schirm bringt. Solls ja mit Menschen schon geben. Brauch nur kein Mensch, der mit seinem Gegenüber kommunizieren sollte. Fische!
Nach der ganzen Aufregung folgte eine ziemlich dekadente Essenseinladung in der örtlichen fisherman´s warf, mit einem amüsanten deutschen Kellner, der vor sieben Jahren aufbrach um eine Weltreise zu machen und im ersten Land hängen blieb... So kann´s also auch gehen.
Mit einem Glas Wein und dem breit grinsenden Lesen diverser Glückwünsche geht mein persönlicher Feiertag zu ende & ich habe mich über jeden Einzelnen riesig gefreut, egal wie er mich erreicht hat.
In meinem besten Aussie Slang sag ich thanks mates! and thanks again to my beloved family...
Ca 70 km weiter südlich kommen wir bei Kaiserwetter in Merimbula an. Wer Wale sehen will, fährt an dieses Küstenabschnitt, Sapphire Coast.
Was soll ich sagen, ein weiterer traumhaftes Örtchen Erde. Nur keine Walsaison, aber die kommt wieder.
Nachdem sehr lehrhaften Aquariumbesuch muss das Gehörte- und Gesehene in freier Natur, wieder beim Schnorcheln, erkundet werden. Schließlich gehören jetzt zur Ausstattung des Wagens auch 2 Schnorchelsets.
Im kristallklaren Merimbula Lake treffen wir wieder auf allerhand verschiedenster, teilweise bunt schillernde Fische und ein weiterer Tag im scheinbaren Paradies vergeht wie im Flug. Dieses Idyll gefällt uns so gut, dass wir gleich zwei Tage bleiben, das Wetter muss ausgenutzt werden, schließlich beginnt bald der australische Winter und in Melbourne sollen nur noch 17!!´C sein. Da ist es ja selbst in Deutschland wärmer...
Die Stadt Eden wird nur ein kurzer Stop auf der Weiterfahrt - die ich im übrigen ich seit den letzten Tagen übernommen habe, hier herrscht nämlich demokratische Fahrer- und Navigationsteilung.
Auf dem Übergang in den dritten Bundesstaat unserer Reise ´Victoria´ liegt ein toll beschriebener Aussichtspunkt namens Genoa Peak. Was leider unterschlagen wurde ist die ca 10km lange unbefestigte Straße und der Aufstieg dorthin. Natürlich meistert Trevor, dank 4weel drive, seinen Part ohne Probleme. Beim Anblick des Starts des walking tracks und der Aufschrift ´moderate fitness required´ hab ich da allerdings so meine Bedenken.
Die Aussicht ist sagenhaft und die Mühe auf jedenfall Wert
Bye Bye New South Wales & Welcome Victoria!
400km vor Melbourne! Aber bis dahin, gibts hoffentlich noch viel zu entdecken.