Grobe Ziele auf der Strecke (die wir immer entlang der Küste fahren) gibt es zwar, aber ansonsten wird maximal einen Tag im voraus geplant. Schliesslich haben wir von der ersten Tour gelernt...
Man trifft jeden Tag entweder andere Backpacker oder Aussies, die einem tolle Tips für 'must sees' geben. (natürlich neben dem bereits ausgelesenen Infomaterial)
Morgens um neun wurde die letzte Kiste aufs Dach geschnallt und es ging endlich wieder los.
Ca 60km unter Sydney biegen wir in den Royal National Park ein. Der weltweit zweitälteste national park hält was er verspricht, von Regenwald bis abgelegenen superschönen Stränden, inklusive kleinen Lagunen ist alles dabei. Steile Klippen und Felsformationen erfreuen jedes Kletterherz, aber ein Moment der Unaufmerksamkeit brachte mir mal wieder schöne Schrammen ein.
Der Wind besaß die Frechheit einfach Sand über ein Loch zwischen zwei Felsen zu wehen, in das ich prompt mit meinem Bein versank. Natürlich nicht ohne mit meinem Schienbein am scharfkantigen Felsen entlang zu schaben... Aber der Schmerz war nix gegen den, der mich beim Ausspülen der Wunde erwartete... Naja Zähne zusammen beißen & Penatencréme drauf - passt ;)
Unser nächtliches Quartier hatten wir uns in einem süßen Städtchen namens Otford gesucht. Dank ´Wikicamps´! DER App von und für Backpacker, in der alle kostenpflichtigen, wie auch freien Übernachtungsmöglichkeiten angezeigt werden, vom Hostel bis zum Zeltplatz oder eben komplett kostenfreien Spots. Schon auf der ersten Reise erfuhren wir von einer Geldbeutelfreundlichen Gesetzeslücke, die da besagt, dass man erst camping betreibt, wenn man einen Tisch oder Stuhl aufbaut.
Wenn wir also mal wieder zu spät dran sind (die meisten campgrounds schließen den check in 19:00) schlafen wir einfach, wo es uns gefällt und Duschen etc vorhanden sind.
Australien weist zum Glück an jedem Surfbeach warme! Duschen und in jedem Park bzw größeren Strand (von denen es aller fünf Minuten einen gibt) Barbecue areas mit freistehenden! Küchen auf. Eine Freude für den Geldbeutel und das freiheitsliebende Herz.
Tag zwei in ´Otford´verging dank des vor der Tür liegenden Strands und nettem Wetters wie im Flug und meine Beinblessur ließ noch keine längeren Wandertouren zu, außer zum Dinner am Abend ;)
Einziges daueraftes Problem auf der Reise - Strom für Lappi, Telefone, Ipod & co. Aber die Lifeguards des Beaches waren wie gewohnt hilfsbereit und luden mich zum Stromklau, Kaffee und weiteren Insidertips ein & so konnte an diesem entspannten Tag endlich mein Blog an den Start gehen.
entspanntes Belesen unter Beobachtung |
Da uns Kiama so gut gefiel, mit seinen süßen, englisch eingerichteten Cafés, kleinen Gassen und tollen Stränden, blieben wir über Nacht auf einem recht feinen Campingplatz, der direkt am Beach lag und mir morgens einen atemraubenden Sonnenaufgang zeigte. Leider steckte meine SD Karte noch im Lappi, aber wie so viele Momente auf dieser Reise, war dieser nur für mich gedacht ;)
Um neun wanderten wir einfach mal los und aus einem angedachten Spaziergang wurde eine ca 14km lange Wanderung, die uns u.a. zum Cathedral Rock brachte, der nach spektakulären Kletteraktionen durch die bereits ankommende Flut, zu meinem neuen Lieblingsort wurde. Ein einsamer Strand, umzingelt von diversen Felsformationen und kein Mensch außer uns dort - ein Traum!
Völlig entkräftet ;) schleppten wir uns abends durch diverse Cafés, ergatterten teure Lemon tartes, die Mike kurz vorm Genießen fallen ließ... und büßten noch unsere Matratzenluftpumpe ein, indem wir zwei Aussies halfen ihr Nachtquartier auf zu blasen... Naja, war aber eine nette Bekanntschaft und wir wussten, was wir am nächsten Tag alles sehen wollten ;)
Los gings mit 90m tiefen Wasserfällen, auf dem Weg zu den Carrington Falls wollten wir noch kurz an einem lookout über die ganze Region halten und platzten mitten in den Start eines Bikertreffens. Richtig geile, zum teil uralte Motorräder und so kamen wir mal wieder erstmal ins quatschen, bevor es weiter ging.
Die Wasserfälle waren wirklich beeindruckend, wir waren mal wieder die einzigen vor Ort und hatten einen erneuten sehr friedlichen Platz dieses wunderschönen und abwechlungsreichen Landes entdeckt.
Weiter gings zum 7 Miles Beach, mit kleiner Unterbrechung... Da mussten eben erstmal die Kühe vom Dorf auf die Weide getrieben werden... Aber bloß gut das uns ein Schildvorgewarnt hat ;) Generell sind die Warnschilder in Australien etwas anders als in Deutschland

Der schlecht-wetterbedingte 7 Miles Beach war ein erneuter laaaanger Strand, aber nicht so spektakulär, deswegen gehts jetzt ab in den nächsten Nationalpark mit weißen Stränden und erneuten vielversprechenden Naturerlebnissen! Auf nach Jervis Bay! Ca 200km liegen jetzt hinter uns, nach knapp fünf Tagen, aber wir haben ja bis Ende März Zeit um nach Melbourne zu kommen ;) Das Land will ja entspannt erkundet werden...
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